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Sachsen-Anhalt
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Im Namen der Opfer: Wieso eine Altmärkerin für den WEISSEN RING wirbt

Allein im Jahr 2018 wurden in Sachsen-Anhalt über 175.000 Straftaten registriert. In vielen Fällen werden die Täter vor Gericht gestellt und von einem (Pflicht-) Verteidiger unterstützt. Die Opfer hingegen erscheinen oft allein. Das ist Christel Stoldt aufgefallen, denn sie hat jahrelang als Schöffin beim Gericht gearbeitet. Nach ihrer Pensionierung vor zehn Jahren entschied sie sich dazu, beim WEISSEN RING mitzuhelfen und den Opfern in der schwierigen Zeit beizustehen.

Als Außenstellenleiterin berät Christel Stoldt nur noch wenige Opfer persönlich. Das machen ihre zehn ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Sie selbst kümmert sich stattdessen um die Öffentlichkeitsarbeit. "Ich möchte den WEISSEN RING bekannt machen", sagt Christel Stoldt.  Denn viele wissen gar nicht, dass sie nach einer Gewalttat Hilfe erhalten können.

Deshalb geht Christel Stoldt regelmäßig an Schulen oder in Landfrauenvereine und klärt über die Arbeit des WEISSEN RINGS auf. So auch bei einer Veranstaltung in Uenglingen bei Stendal. Knapp 15 Senioren haben sich bei Kaffee und Kuchen getroffen und den Ausführungen von Christel Stoldt gelauscht. Das Ziel dabei war vor allem, den WEISSEN RING und die Hilfsmöglichkeiten vorzustellen.

In Uenglingen war auch Anita Braun, eine langjährige Freundin von Christel Stoldt. Sie hat bei der Veranstaltung viel gelernt, schwärmt aber auch in höchsten Tönen von ihrer Freundin. "Sie hat die Gabe, die Menschen einfach mitzureißen, was sie sagt, kommt rüber." so Anita Braun. Christel Stoldt ist mit Herzblut bei der Sache, wenn es um den WEISSEN RING geht. Doch zum Ausgleich macht sie auch viel Sport. So ging es für sie nach der Veranstaltung in Uenglingen direkt weiter zur Wassergymnastik.

Text und Foto: Nicole Franz, MDR SACHSEN-ANHALT

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